ACV Kauftipps bei gebrauchten Reifen
Ob Sommer-, Winter– oder Ganzjahresreifen: Wenn die alten Reifen ersetzt werden müssen, kommen für die Neuanschaffung erhebliche Kosten auf Autofahrer zu. Aus diesem Grund denken viele Käufer darüber nach, einen gebrauchten Satz Reifen zu erwerben. Beim Kauf von Gebrauchtreifen empfiehlt es sich allerdings, ganz genau hinzusehen – dann gibt es später keine böse Überraschung.
Auf das Alter achten
Ein wichtiger Punkt bei gebrauchten Autoreifen ist das Alter: Kaufen Sie generell keine zu alten Reifen. Empfohlen wird, Reifen idealerweise nach sechs und spätestens nach acht Jahren Benutzung zu wechseln. Mit der Zeit verhärtet sich das Material. Das führt dazu, dass kein Grip mehr aufgebaut werden kann.
Das Alter der Reifen können Sie ganz einfach an der DOT-Nummer ablesen: Sie besteht aus vier Ziffern. Die ersten beiden entsprechen der Kalenderwoche und die dritte und vierte Ziffer dem Jahr, in dem die Autoreifen hergestellt wurden. Bei Reifen mit der Kennzeichnung 0716 liegt das Herstellungsdatum also zum Beispiel in der siebten Kalenderwoche des Jahres 2016.
Welche Profiltiefe wird empfohlen?
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf von gebrauchten Reifen ist die Profiltiefe. Bei neuen Reifen beträgt sie ungefähr acht Millimeter. Es wird empfohlen, Sommerreifen nicht weiter als zwei Millimeter und Winterreifen nicht weiter als vier Millimeter abzufahren.
Messen Sie bei gebrauchten Reifen daher die Profiltiefe exakt nach. Da die Laufflächen teilweise unregelmäßig abgefahren sind, sollte die Messung an verschiedenen Stellen durchgeführt werden. Es zählt der kleinste Wert. Ungleichmäßigkeiten in der Abnutzung sind nicht bedenklich – bei einer exakten Achsgeometrie und richtigem Luftdruck gleichen sie sich mit der Zeit automatisch an.
Gebrauchte Reifen: Wie ist der Allgemeinzustand?
Ob gebraucht oder neu: Alle Reifen sollten Sie vor dem Kauf auf ihren Allgemeinzustand überprüfen. Achten Sie dabei auf folgende Merkmale:
- Kerben
- Schnitte
- Verfärbungen an Lauffläche und Flanken
- Roststellen oder Beschädigungen an der Felge
Solche Fehler können Anzeichen für ein beschädigtes Innenleben der Reifen sein, die durch Schlaglöcher oder das Überfahren von Bordsteinen entstehen.
Richtige Lagerung von gebrauchten Reifen
Wichtig für die Kaufentscheidung sollte auch die richtige Lagerung der Reifen sein. Ob der Reifensatz korrekt gelagert wurde, können Sie beim Kauf nicht wirklich beurteilen. Sie sollten allerdings beim Verkäufer nachfragen, wie er die Reifen aufbewahrt hat. Bei falscher Lagerung kann eine Unwucht entstehen – das Auswuchten der Reifen würde zusätzliche Kosten verursachen.
- Autoreifen sollten immer trocken, kühl und dunkel gelagert werden und nicht in Kontakt mit Öl oder Benzin kommen.
- Reifen ohne Felge stellt man senkrecht auf und dreht sie alle paar Wochen um ein Viertel.
- Komplette Räder kann man entweder aufhängen oder stapeln.
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