Ratgeber alternative Antriebe: So finden Sie das passende Auto
Schlechte Luft in den Innenstädten, drohende Fahrverbote für Diesel und ein steigendes Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität: Immer mehr Hersteller setzen auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Noch sind Elektroautos, Gasfahrzeuge, Hybridautos oder Wasserstofffahrzeuge die Ausnahme auf den Straßen, doch ihre Zahl nimmt stetig zu.
Als Autokäufer haben Sie bei einer Neuanschaffung die Qual der Wahl: Soll es statt eines Verbrenners mit bewährter Technik und vergleichsweise günstigen Anschaffungskosten ein innovatives Antriebssystem mit im Idealfall besserer Ökobilanz sein?
Dann haben Sie mehrere Möglichkeiten. Aber nicht für jeden Autofahrertypen eignet sich auch jeder Antrieb gleichermaßen. Daher sollten sich Autokunden vorab informieren, welcher Antrieb zum eigenen Fahrverhalten passt. Hier geben wir einen Überblick über die gängigsten Autotypen mit alternativen Antrieben.
Elektroauto: Alltagstauglich für kurze Strecken
Die größte Auswahl haben Sie bei Autos mit E-Motor. Vollelektrisierte Fahrzeuge versprechen umweltfreundlichen Fahrspaß mit kraftvoller Beschleunigung aus dem Stand. Rein elektrische Mobilität verursacht keine lokalen Emissionen und Sie fahren bei Nutzung von Ökostrom sauber. Zudem locken steuerliche Vorteile für Elektroautos.
Der vibrations- und geräuscharme E-Antrieb vermittelt ein angenehmes Fahrgefühl – wären da nicht der Stress mit der begrenzten Reichweite und dem Aufladen sowie die höheren Anschaffungskosten. Hier erfahren Sie alle Vor- und Nachteile von Elektroautos.
Mehr Förderung fürs Elektroauto beim ACV
Mit der kostenlosen ACV Ladekarte von Lichtblick laden ACV Mitglieder an fast 500.000 Ladesäulen in ganz Europa zu günstigen Fixpreisen.
Wasserstoffauto: Viele Vorteile, wenige Modelle
Wasserstoffautos, also Fahrzeuge mit Brennstoffzelle, werden ebenfalls von einem E-Motor angetrieben. Statt schwerer Batterien dient Wasserstoff im Tank als Energiequelle. Er wird beim Fahren in Strom umgewandelt. Als einzige lokale Emission entsteht umweltfreundlicher Wasserdampf.
Brennstoffzellenantriebe glänzen mit Reichweiten wie heutige Benziner. Bei umweltfreundlicher Wasserstoffproduktion sind Brennstoffzellen überdies eine besonders nachhaltige Antriebsform.
Gegen die Technik sprechen die noch unzureichende Wasserstoff-Tankinfrastruktur,die schlechte Verfügbarkeit grünen Wasserstoffs und die hohen Preise der bisher wenig vorhandenen Modelle. Was genau hinter der Technologie von Wasserstoffautos steckt, erfahren Sie hier.
Gasauto: Für Vielfahrer geeignet
Nutzer eines Autos mit Gasantrieb kennen weder Nachschub- noch Reichweitenprobleme. Als Kraftstoff dient komprimiertes Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) oder Flüssiggas (LPG – Liquefied Petroleum Gas). Beide Kraftstoffvarianten verbrennen sauberer als Benzin und Diesel. CNG-Autogas ist zudem dank staatlicher Subventionierung vergleichsweise günstig, auch wenn die Förderung in absehbarer Zeit ausläuft.
Praktisch: In Gasautos ist ein Benzintank vorhanden, der die Strecke zur nächsten Gaszapfsäule überbrückt. Gasautos sind besser als ihr Ruf. Hier gibt es wichtige Informationen für Interessierte.
Hybridauto: Lädt sich selbst auf
Bei Hybridautos oder Vollhybriden sorgt ein Elektromotor für Schubkraft, der zusätzlich zum Verbrennungsmotor unter der Haube steckt. Der E-Motor unterstützt den Benziner oder Diesel beim Anfahren und treibt das Auto auf Kurzstrecken mit niedriger Geschwindigkeit elektrisch an.
Bremsenergie, die sonst ungenutzt bleibt, wird automatisch in Strom umgewandelt (Rekuperation) und speist die Batterie. Ums Nachladen brauchen Sie sich nicht selbst zu kümmern. Mit welchen Vor- und Nachteilen Sie beim Vollhybriden rechnen können, erfahren Sie hier.
Plug-in-Hybrid: Flexibel dank Stecker und Tank
Autos mit Plug-in-Hybridantrieb haben zusätzlich zur Rückgewinnung von Bremsenergie auch einen Stromanschluss an Bord. Darüber laden Sie das Fahrzeug an einer Steckdose oder Ladestation auf, damit auch längere Strecken von bis zu 100 Kilometern elektrisch zurückgelegt werden können. Ist mal keine Stromtankstelle in der Nähe, können Sie Benzin oder Diesel tanken.
Gut zu wissen: Für Plug-in-Hybride gibt es einen Umweltbonus, reine Hybridfahrzeuge werden nicht gefördert. Hier informieren wir Sie über die Funktionsweise von Plug-in-Hybrid-Autos und für wen sie sich richtig lohnen.
Alternative Antriebe als Mobilität der Zukunft
Auch der ACV möchte Verantwortung für seine Emissionen übernehmen und hat sich dank seiner Klimastrategie zum ersten klimaneutralen Automobilclub Deutschlands entwickelt. Ein wichtiger Fokus in unserer Unternehmensausrichtung sind hierbei auch das Umsteigen auf alternative Antriebe.
Wie genau sich der ACV für die Mobiltät der Zukunft einsetzt, können Sie hier nachlesen.
Das könnte Sie auch interessieren:
-
Plug-in-Hybridauto: Der bessere Elektroantrieb?
Alternative Antriebe
Autos mit Plug-in-Hybridtechnik sind mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Zusätzlich haben sie einen Elektromotor im Antriebsstrang, der mit Strom aus der Steckdose geladen wird. -
E-Auto im Winter fahren
Alternative Antriebe
E-Auto-Fahrer müssen normalerweise keine Angst mehr um die Reichweite ihres Fahrzeuges machen. Doch bei Kälte gilt es mitzudenken. Niedrige Temperaturen bedeuten Stress für die Akkus. Fahrer sollten das unter anderem bei der Routenplanung berücksichtigen. -
E-Fuels: Umweltfreundlich trotz Verbrennungsmotor?
Alternative Antriebe
Synthetische Kraftstoffe, hergestellt durch Strom aus erneuerbaren Energien, versprechen eine umweltfreundlichere Alternative zu Benzin, Diesel oder sogar Kerosin. Sie können in herkömmlichen Verbrennungsmotoren genutzt werden, bringen aber auch einige Nachteile mit sich.