Nachhaltiges Reisen: 7 Tipps für den Urlaub mit dem Auto
Ob Sie eine Autoreise mit der ganzen Familie planen, sich mit Freunden auf einen Roadtrip begeben oder einen Städtetrip unternehmen wollen – es ist immer möglich, Ihre Reise nachhaltiger zu gestalten. Wir haben 7 Tipps zusammengestellt, wie Sie dazu beitragen können, die Natur zu schützen und dabei Ihren Urlaub sogar noch mehr genießen können.
Tipp 1: Vorausschauend packen
Bereits beim Taschen packen können Sie kleine, aber für die Umwelt wichtige Entscheidungen treffen. Verzichten Sie beispielsweise auf kleine Verpackungen in Reisegröße bei Duschgel, Shampoo und anderen Kosmetika, die Sie dann vor Ort entsorgen. Denn oft ist in Hotels oder anderen Unterkünften eine Mülltrennung nicht möglich. Nutzen Sie lieber wiederverwendbare Reisebehältnisse, die Sie für jeden Urlaub neu befüllen und nutzen. Feste Shampoos und Seifen ohne Verpackung sind ebenfalls eine gute Wahl. Sogar Zahnpasta, Deo und Sonnencreme gibt es inzwischen auch in plastikfreien oder wiederverwendbaren Verpackungen.
Nicht nur in einer Ferienwohnung, sondern auch für den Urlaub im Hotel lohnt es sich, eigene Lebensmitteldosen, Trinkflaschen und Einkaufstaschen mitzunehmen. Falls Sie auf dem Markt beispielsweise frisches Obst oder landestypisches Gebäck kaufen, können Sie auf Plastiktüten verzichten und die gekauften Leckereien umweltschonend transportieren und aufbewahren.
Minimalistisch zu packen hilft zudem, energiesparender zu reisen, egal ob mit dem Auto, Flugzeug, Wohnmobil oder Reisebus. Weniger Gepäck bedeutet weniger Gewicht, was den Treibstoffverbrauch reduziert und das Reisen gleichzeitig angenehmer macht.
Tipp 2: Die Autofahrt optimieren
Ein gut gewartetes Auto ist das A und O, damit Sie effizient und sicher unterwegs sind. Kontrollieren Sie vor der Abfahrt den Reifendruck und den Ölstand. Beim Reifendruck können Sie die vom Hersteller angegebenen Druck gut um 0,5 bar erhöhen, vor allem wenn das Fahrzeug voll beladen wird. Genaue Angaben für Ihr Fahrzeug finden Sie im Tankdeckel oder der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Apropos: Achten Sie beim Beladen darauf, dass schwere Gegenstände unten liegen. Entfernen Sie den Dachgepäckträger, wenn er nicht benötigt wird, da er den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch erhöht. Auch eine Dachbox erhöht den Luftwiederstand des Fahrzeugs deutlich.
Vorausschauendes Fahren spart ebenfalls Sprit, und gerade auf langen Strecken zahlt sich eine sparsame Fahrweise besonders aus. Vermeiden Sie also ständiges Bremsen und Beschleunigen und setzen Sie stattdessen auf eine gleichmäßige Fahrweise. Nutzen Sie den Tempomaten, wo es möglich ist, und vermeiden Sie lange Leerlaufzeiten des Motors, etwa in Staus. Ab einem Stillstand von 10 Sekunden lohnt es sich meistens, den Motor abzuschalten. Eine gleichmäßige Fahrweise sorgt übrigens nicht nur für weniger Verbrauch, sondern auch dafür, dass Sie nicht gestresst, sondern entspannter im Urlaub ankommen.
Tipp 3: Für unterwegs vorsorgen
Um auf längeren Fahrten Abfall zu vermeiden, ist ein wenig Planung hilfreich. Sie wissen beispielsweise schon vorher, dass Sie unterwegs garantiert einen Kaffee trinken werden? Dann nehmen Sie doch direkt den Thermobecher mit und vermeiden Sie den obligatorischen To Go Becher mit Plastikdeckel von der Tankstelle. Sind Sie auf einer längeren Strecke unterwegs? Dann packen Sie direkt Snacks und Getränke in wiederverwendbaren Behältern ein. Das spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch den Verpackungsmüll von unterwegs gekauftem Fast Food. Wer direkt noch Müllbeutel für die Fahrt einpackt, muss am Rastplatz nicht alles in die Restmülltonne werfen, sondern kann den Abfall sammeln und bei der nächsten Gelegenheit getrennt entsorgen.
Tipp 4: Das Zuhause in den Ruhezustand versetzen
Bevor Sie dann ins Auto steigen und in den Urlaub starten ist es ratsam, das Zuhause in einen energiesparenden Modus zu versetzen. Schalten Sie alle nicht nötigen Elektrogeräte komplett aus oder trennen Sie diese vom Strom – vom Drucker über die Kaffeemaschine bis zur Spielkonsole. Denn oft sind Geräte selbst im Standby-Modus kleine Stromfresser.
Prüfen Sie, ob alle Wasserhähne richtig zugedreht sind, und stellen Sie sicher, dass das Licht überall aus ist, auch in selten besuchten Räumen wie Garage, Keller oder Speisekammer. Heizung und Klimaanlagen sollten abgeschaltet oder die Leistung auf ein Minimum reduziert werden. Verzichten Sie außerdem auf automatische Bewässerungsanlagen Ihrer Pflanzen. Bitten Sie lieber Nachbarn oder Freunde, Ihre Pflanzen dann zu gießen, wenn es nötig ist.
Tipp 5: Umweltfreundlich wohnen
Bereits bei der Wahl Ihrer Unterkunft können Sie nachhaltige Entscheidungen treffen. Achten Sie bei der Buchung beispielsweise auf Siegel für ökologische oder nachhaltige Betriebe. Diese Unterkünfte setzen oft auf einen bewussten Umgang mit Energie und Wasser, fördern lokale Zulieferer, nutzen ökologische Baumaterialien aus der Region oder setzen umweltschonende Reinigungsmittel ein. Sie selbst können auf unnötige Zimmerreinigung und das häufige Austauschen von Handtüchern verzichten. Achten Sie auch auf Ihren Wasserverbrauch beim Duschen oder Abspülen, besonders in trockenen Regionen.
Kleinere und nachhaltigere Unterkünfte bieten zudem oft die Möglichkeit, lokale Erlebnisse bei kleinen Anbietern aus der Region zu buchen, wie Führungen auf Bauernhöfen, Verkostungen in Brennereien oder Kochkurse mit lokalen Zutaten. So können Sie nicht nur regionale Köstlichkeiten entdecken, sondern auch die Menschen im Reiseland und deren Kultur besser kennenlernen.
Tipp 6: Die Natur vor Ort schonen
Im Urlaub angekommen, gibt es viele Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig das Reiseziel besser kennenzulernen. Lassen Sie das Auto stehen und erkunden Sie die Gegend mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei entdecken Sie möglicherweise schöne Parks, verwinkelte Gässchen oder nette Cafés, die sie sonst nicht gefunden hätten. Besuchen Sie lokale Märkte und kaufen Sie regionale und saisonale Produkte. So unterstützen Sie die lokalen Bauern und genießen frische, gesunde Lebensmittel, die nicht lange transportiert, gelagert oder haltbar gemacht werden mussten.
Für Ausflüge können Sie Local Guides oder kleine, regionale Anbieter wählen. Diese pflegen oft einen respektvollen Umgang mit der Natur und können Sie so durch die Region führen, dass Pflanzen nicht zerstört, Naturdenkmäler nicht beschädigt oder einheimische Tiere nicht gestört werden. Im Gegensatz zu den großen touristischen Anbietern können sie auch besser darauf eingehen, was Sie interessiert oder was beispielsweise Ihre Kinder erleben möchten.
Tipp 7: Nachhaltiges Reisen bereichert den Urlaub
Ob es der respektvolle Umgang mit der Natur vor Ort ist oder das Weglassen von Wegwerf-Verpackungen: Jede kleine Entscheidung trägt dazu bei, unsere Umwelt zu schützen und Ihren ökologischen Fußabdruck auch auf Reisen zu reduzieren. Wenn Sie Ihren nächsten Urlaub achtsam und umweltfreundlich angehen, werden Sie feststellen, dass nachhaltiges Reisen nicht nur der Umwelt gut tut, sondern auch Ihnen.
Sorgenfrei unterwegs mit klimafairem Pannenschutz
Wer mit dem Auto verreist, sollte immer auch für den Notfall vorsorgen. Mit der europaweiten Pannenhilfe des ACV sind Sie rund um die Uhr abgesichert und schonen die Umwelt: Wir kompensieren die Emissionen jedes gefahrenen Abschleppkilometers und verfolgen eine umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie.
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