Wohnmobil-Check: Wohnmobil fit machen für die neue Camping-Saison
Bevor Sie sich mit Ihrem Wohnmobil auf Reisen begeben, sollten Sie das Fahrzeug einer gründlichen Reinigung unterziehen. Fahren Sie dazu am besten in eine SB-Waschanlage. Arbeiten Sie beim Abspritzen des Wohnmobils nicht mit allzuviel Wasserdruck, um Lack, Kunststoffe oder Lüftungsgitter nicht zu beschädigen. Vergessen Sie auch nicht Unterboden, Radkästen und Dach – denn dort sammeln sich gerne Schmutz und Salzrückstände des vergangenen Winters.
Schäumen Sie anschließend Ihr Wohnmobil mit einem milden Reinigungsmittel ein und spülen es gründlich ab. Legen Sie dabei besonderes Augenmerk auf die Windschutzscheibe. Denn Schmutz und Schlieren können Ihre Sicht bei Sonnenschein stark behindern. Denken Sie abschließend daran, Gummidichtungen an Türen und Fenstern mit einzufetten, damit diese geschmeidig bleiben.
Wohnmobil Innen reinigen und wohlfühlen
Auch wenn Sie zum Ende der letzten Saison im Innenbereich sauber gemacht haben, kann es nicht schaden, vor der ersten Tour Staub und unschönen Schmutz mit Staubsauger und Putzeimer zu entfernen. Denken Sie dabei an alle Oberflächen inklusive der Küchenzeile sowie an den Kühlschrank und den Duschbereich, wo Hygiene und Wohlfühlfaktor Hand in Hand gehen.
Wenn Sie keine unangenehmen Überraschungen erleben möchten, sollten Sie die Dichtung der Camping-Toilette überprüfen. Wasseranlagen, die vor der Winterpause geleert wurden, spülen, desinfizieren und anschließend erneut gründlich spülen. Lassen Sie beim Putzen des Innenraumes Fenster und Türen auf, so dass das ganze Fahrzeug gut durchgelüftet wird. Lüften Sie Polster und Bett ebenfalls gründlich durch.
Sicher unterwegs: Reifen, Batterie & Co.
Damit Sie sich mit einem sicheren Fahrzeug auf Reisen begeben, sollten Sie das Wohnmobil auch einmal technisch durchchecken und auf Vordermann bringen. Die Reifen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Prüfen Sie diese auf ihre Profiltiefe, Luftdruck sowie auf ihr Alter.
- Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Restprofiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern, mehr ist hier jedoch mehr.
- Reifen ab sechs Jahren oder älter sollten Sie vorsichtshalber auszutauschen. Das Alter des Reifens können Sie anhand der vierstelligen DOT-Nummer auf der Reifenflanke bestimmen.
- Außerdem ist es wichtig dafür zu sorgen, dass der Luftdruck der Reifen korrekt ist.
Nach längerem Stillstand ist eine Funktionsüberprüfung der Batterien fällig. Haben sich die Akkus entleert und müssen sie geladen werden? Gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank oder Heizung müssen ebenfalls geprüft werden. Die sogenannte „G 607-Prüfung“ – sichtbar anhand einer Prüfplakette – ist auf vielen Campingplätzen Vorschrift.
Sicherheitstipp: Probefahrt machen
Unternehmen Sie eine Probefahrt, bevor es losgeht. Testen Sie dabei das Fahrverhalten und vor allem die Bremsen. Stellen Sie eine verminderte Leistung fest, oder zieht das Wohnmobil beim Bremsen nach rechts oder links, dann fahren Sie am besten direkt zu einer Überprüfung in die Werkstatt.
Beim Beladen aufs Gewicht achten
Achten Sie vor dem Beladen Ihres Wohnmobils auf das Gewicht. Die erlaubte Beladung ist auf der Zulassungsbescheinigung vermerkt. Das zulässige Gesamtgewicht wird unter dem Buchstaben F1 und das Leergewicht unter dem Buchstaben G angegeben. Die Nutzlast können Sie aus der Differenz berechnen. Das im Fahrzeugschein angegebene Leergewicht entspricht in dem des fahrbereiten Reisemobils und beinhaltet einen zu 90 Prozent gefüllten Kraftstofftank, ein durchschnittliches Gewicht des Fahrers von 75 kg sowie das Standardzubehör. Optionales Zubehör wie SAT-Anlage, Markise, ausfahrbare Treppe oder Klimaanlage sind hierbei nicht eingerechnet.
Damit man fürs Beladen des Wohnmobils eine Vorstellung hat, wie schwer das Gefährt ist, fährt mit dem leeren, aber getankten Fahrzeug auf eine öffentliche Waage oder nutzt eine der Prüforganisationen. Nach dem Wiegen ist klar, wie viele Kilogramm für Gepäck, Frischwasser, Gasflaschen, Mitreisende und Hausrat zur Verfügung stehen. Schließlich darf das Wohnmobil nicht überladen werden, ansonsten drohen Bußgelder.
Wohnmobil-Check: HU noch aktuell?
Prüfen Sie mit einem weiteren Blick in die Zulassungsbescheinigung, ob vielleicht die Hauptuntersuchung (HU) oder Gasanlagenprüfung ansteht. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen müssen wie Pkw im dritten Jahr nach Erstzulassung zur HU. Danach ist die HU im Zweijahresrhythmus fällig. In der Klasse von 3,5 bis 7,5 Tonnen ist in den ersten vier Jahren eine HU alle zwei Jahre vorgeschrieben, ab fünf Jahren muss das Wohnmobil jedes Jahr geprüft werden. Die Einjahres-Vorschrift gilt auch für Wohnmobile, die über 7,5 Tonnen auf die Waage bringen.
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