Camping im Winter - Tipps für Anfänger
In der kalten Jahreszeit mit dem Wohnmobil los zu fahren hat viele praktische, aber auch romantische Vorteile. Am frühen Morgen mit einer heißen Tasse Kaffee den frischen Schnee genießen, ist nur eines der vielen Highlights.
Camping im Winter kann wunderbar mit spannenden Outdoor-Aktivitäten, wie beispielsweise Wandern oder Ski fahren verknüpft werden und sorgt somit auch für eine Vielzahl alternativer Bewegungsmöglichkeiten in den dunkleren Monaten.
Wenn man dann noch unsere 6 Tipps beachtet, kann praktisch nichts mehr schief gehen:
Das A. und O. beim Camping im Winter: Die Isolierung
Das Wichtigste zuerst – warm bleiben! Wenn das Wohnmobil nicht richtig isoliert ist, dann hilft auch die dickste Bettwäsche wenig weiter. Je nach Alter und Zustand des Fahrzeugs, kann die Ausstattung und Isolierung stark variieren.
Egal ob alt oder neu, eine Standheizung ist essentiell für das Campen im Winter. Abhängig vom Alter des Wohnmobils ist es sinnvoll sich zwischen der Gasheizung, der Kraftstoffheizung oder der elektrischen Heizung, falls nicht schon gegeben, zu entscheiden. Außerdem ist es unvermeidbar die Fenster von außen mit Thermomatten abzudecken, sodass die Wärme nicht entweicht und die Scheiben frostfrei bleiben.
Die Thermomatten können auch zur Isolierung undichter Fußbereiche genutzt werden – das ist besonders wichtig, wenn die Fahrerkabine zum Wohnbereich geöffnet ist.
Feuchtigkeit im Innenraum regulieren
Das Wetter im Winter ist meist kalt und nass – umso schöner ist es in ein trockenes und warmes Zuhause einzukehren! Die Luftfeuchtigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn sich zum Beispiel nasse Kleidung im Innenraum befindet, kann zu hohe Luftfeuchtigkeit dafür sorgen, dass sich Stockflecken und Schimmel bilden. Regelmäßiges Lüften ist deshalb unerlässlich und sorgt gleichzeitig für ein angenehmeres Raumklima. Neben dem obligatorischen Stoßlüften, kann es schon hilfreich sein die Dachluke oder ein Fenster einen schmalen Spalt offen zu lassen.
Ein Vorzelt ist beim Campen immer praktisch, da es zusätzlichen Stau- und Aufenthaltsraum bietet. Beim Camping im Winter, bietet es zusätzlich noch die Möglichkeit Nässe und Dreck einfach draußen zu lassen und Kleidung, sowie Sportgeräte außerhalb des Wohnmobils zu trocknen. So hat man mehr Platz und weniger Probleme mit der Feuchtigkeit im Innenbereich.
Gefrorene Wasserleitungen vermeiden
Ist das Wohnmobil beheizt, sorgt es im Bestfall auch dafür, dass die Leitungen frei von Frost bleiben und das Wasser fließen kann. Wenn der Abwassertank allerdings außerhalb des Fahrzeugs gelagert ist, kann es passieren, dass er auch mal zufriert. Hier ist es von Vorteil den Ablasshahn geöffnet zu lassen und das Abwasser direkt in einen Eimer zu leiten. Das gegebenenfalls gefrorene Wasser kann dann einfacher entsorgt werden und der Ablasshahn bleibt funktionstüchtig.
Um gefrorene Wasserleitungen zu vermeiden, können auch sogenannte Heizstäbe oder -bänder verwendet werden, mit denen man die Rohre vor der Kälte schützen oder im Notfall wieder auftauen kann.
In der äußersten Krise kann auch der gute, alte Föhn her halten. Dauert zwar etwas länger, ist aber effektiv.
An ausreichende Gasversorgung denken
Die häufigste und praktischste Wahl bei Wintercampern ist ein Propan/Butan-Gemisch. Es bleibt bei Minusgraden gasförmig und macht somit keine Probleme. Je nach Länge des Urlaubs, sollten genügend Gasflaschen eingepackt werden oder man recherchiert im Vorfeld, ob die Campingplätze diesen Service anbieten. Man bedenke – 11l Gas reichen für ca. 3-5 Tage. Ein Backup sollte also immer dabei sein. Denn geht das Gas aus, kann es auch mal schnell kalt und ungemütlich werden.
Winterliche Gemütlichkeit beim Campen
Neben all den praktischen Tipps sollten wir nicht die Gemütlichkeit vergessen, denn das ist für viele einer der Hauptgründe im Winter zu Campen. Nach einer langen Wanderung im Schnee oder einer aufregenden Fahrt auf der Piste, durchgefroren aber glücklich in sein wohliges Wohnmobil zu steigen, ist mit Sicherheit eine Reise wert. Der potentielle Wintercamper tut gut daran ein paar Kerzen, gemütliche Kleidung und genügend Indoor-Entertainment einzupacken. Außerdem ist es empfehlenswert tagsüber die Heizung zumindest auf der kleinsten Stufe laufen zu lassen – so kühlt das Fahrzeug nicht komplett aus und es wird schnell warm.
Checkliste fürs Winter-Camping: Must-haves
Sicher kennt es der ein oder andere Camper – es gibt diese gewissen Werkzeuge und Hilfsmittel, die meistens ungenutzt in der Schublade liegen und im Wohnmobil wertvollen Platz rauben. Sind sie dann aber doch mal nicht da und der Härtefall tritt ein – dann kann der Urlaub schnell kippen. Aber keine Sorge, mit unserer Checkliste sind Sie auf der sicheren Seite:
- Frostschutzmittel
- Schneeschippe
- Teleskopbesen
- Enteisungsspray
- Eiskratzer
- Streusalz
- Fußmatte/-gitter
- Hammer
- Starthilfekabel
- Schneeketten
- Obligatorische Notfall-Wärmflasche
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