ACV Ratgeber ZukunftACV Ratgeber ZukunftACV Ratgeber Zukunft

Wallbox: Alles über Modelle, Installation und Fördergelder

Die Installation einer Wallbox ist für alle interessant, die ihr Elektroauto bequem zu Hause laden wollen. Wir zeigen, wie der Anschluss funktioniert und welche finanziellen Zuschüsse aktuell möglich sind.

Wallbox: Elektroauto-Ladestation für zu Hause

Eine Wallbox ist eine elektrische E-Ladestation für Elektro-Fahrzeuge sowie Plugin-Hybride. Im Gegensatz zu öffentlichen Ladestationen kommt diese im eigenen Zuhause zum Einsatz und kann somit für das Aufladen des eigenen Elektroautos oder Hybrides verwendet werden.

Der Einsatz einer Wallbox stellt eine Alternative zur Verwendung eines speziellen Ladekabels an der üblichen Haussteckdose dar. Denn eine gewöhnliche Steckdose liefert im Vergleich zu einer Wallbox nicht nur eine geringere Leistung, was eine längere Ladedauer zur Folge hat, sondern ist mitunter bei längerem Einsatz auch störungsanfällig und kann im Ernstfall sogar überhitzen und einen Brand verursachen.

Die Anschaffung einer Wallbox kann sich also deutlich lohnen, wenn Sie Ihr E-Auto zu Hause laden möchten. Erfahren Sie hier mehr über die Auswahl der richtigen Wallbox und wie diese installiert, gefördert und angemeldet werden muss.

Welche Unterschiede gibt es bei Wallboxen?

Wallbox ist nicht gleich Wallbox: Welche E-Auto-Ladestation für Sie die richtige ist, ist vor allem abhängig vom Fahrzeug oder den Fahrzeugen, die geladen werden sollen.

So kann bei den Wallboxen einerseits nach Leistung differenziert werden: Wallboxen gibt es mit einer Leistung von 3,7 kW (230 V, einphasig, 16 A), welche einen 30 kWh-Akku in ca. 10 Stunden vollständig auflädt, mit einer Leistung von 11 kW (400 V, dreiphasig, 16 A), welche für denselben Akku drei Stunden benötigt und mit einer Leistung von 22 kW (400 V, dreiphasig, 32 A), bei der der Ladevorgang lediglich 90 Minuten dauert. Obwohl die besonders leistungsstarke 22 kW-Variante immer mehr im Kommen ist, macht eine Anschaffung einer so leistungsstarken Wallbox nur dann Sinn, wenn das Fahrzeug auch für diese Art des Ladens an der E-Ladestation geeignet ist. 

Andererseits kann bei Wallboxen auch anhand des Ladesteckers an der E-Auto-Ladestation differenziert werden. Der hierzulande am häufigsten vertretene Stecker ist der sogenannte Typ-2-Stecker. Ältere Modelle und Fahrzeuge US-amerikanischer und einiger asiatischer Hersteller verfügen hingegen oftmals über den älteren Typ-1-Stecker zum Anschluss an die Wallbox. Einige japanische Modelle nutzen für den Anschluss an die Wallbox hingegen sogar ganz andere Steckerformate wie den sogenannten Chademo-Stecker. 

Wer bei der Anschaffung einer Wallbox auf maximale Flexibilität setzen möchte, sollte sich demnach nach einer Wallbox mit Steckerbuchse und ohne festinstalliertes Kabel umsehen, sodass für verschiedene Fahrzeuge oder im Fall einer Neuanschaffung weiterhin die alte Ladeanlage mit verschiedenen Adaptern genutzt werden kann. 

Was ist eine intelligente Wallbox?

Intelligente Wallboxen können im Gegensatz zu ungesteuerten Wallboxen Stromstärke und Ladezeiten an die jeweilige Situation vor Ort anpassen und verhindern auf diese Weise Überlastungen des Stromnetzes.

Sie bieten aber auch weitere Vorteile: Zu diesen zählen eingebaute Stromzähler, die Ladestatistiken zur Verfügung stellen sowie oder die Integration in das eigene Smart-Home-Netzwerk mittels Bluetooth oder WLAN.  

Wie wird eine Wallbox installiert? 

Da bei der Installation einer Wallbox mit einem Starkstromanschluss gearbeitet werden muss, sollte diese Tätigkeit nur von Fachpersonal erfolgen. Das kann der Elektroinstallateur ihres Vertrauens sein, inzwischen gibt es aber auch Betriebe, die sich auf Ladestationen spezialisiert haben. In der Regel sind Betriebe, die die Installation einer Wallbox übernehmen, schnell gefunden. Einen auf E-Mobilität spezialisierten Innungsbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie etwa hier

Muss die Wallbox angemeldet werden?

Zuletzt muss die Wallbox noch angemeldet werden: Gemäß Abschnitt 19 der geltenden "Niederspannungsverbindungsvorschriften" (NAV) müssen ab März 2019 alle Ladegeräte, die eine Ladeleistung von 3,7 kW oder mehr liefern können, beim Netzbetreiber registriert sein. Hierunter fallen in der Regel alle Wallboxen, die für das Laden von Elektrofahrzeugen und Plugin-Hybriden zum Einsatz kommen. 

ACV TippACV Tipp

Förderung für die Wallbox beantragen

Der Bund förderte seit 2020 den Kauf und Einbau von privaten Wallboxen mit einem Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt. Bürger konnten diesen Zuschuss bei der KfW beantragen. Dies steht jedoch wegen der hohen Nachfrage derzeit leider nicht mehr zur Verfügung. Ende Oktober 2021 waren die Mittel ausgeschöpft. Eine Förderung ist daher aktuell nicht möglich. Laufende Anträge werden noch bearbeitet, jedoch müssen von der kommenden Bundesregierung erst neue Fördermittel zu Verfügung gestellt werden. 

In der Zwischenzeit können sich interessierte Bürger an ihre Kommune oder das Bundesland wenden, dort stehen auch vereinzelt Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Auch Energieversorger bieten teilweise finanzielle Anreize bei der Installation einer Wallbox. 

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Hybrid Aufschrift

    Hybridfahrzeuge: Unkompliziert und dennoch sparsam?

    Alternative Antriebe

    Autos mit Hybridantrieb nutzen Batterien zum Zwischenspeichern der beim Fahren gewonnenen Energie. Der Strom speist einen Elektromotor, der den Verbrennungsantrieb unterstützt.
    Hybridfahrzeuge: Unkompliziert und dennoch sparsam?
  • Eine Frau lädt ihr E-Auto

    Elektroauto laden: So gelingt es alltagstauglich

    Alternative Antriebe

    Wenn über die Alltagstauglichkeit von Elektroautos diskutiert wird, steht ein Thema besonders im Mittelpunkt: die Ladeinfrastruktur. Doch ist das Laden eines E-Autos immer noch kompliziert? Gibt es inzwischen genug Ladepunkte, auch für Langstrecken und im Ausland? Wir haben die Antworten und geben praktische Tipps, wie das Laden im Alltag möglichst einfach gelingt.
    Elektroauto laden: So gelingt es alltagstauglich
  • Mann steht an einem Auto

    Ratgeber alternative Antriebe: So finden Sie das passende Auto

    Alternative Antriebe

    Weniger Abgase und Lärm, niedrigerer Verbrauch, günstigere Kilometerkosten: Autos mit alternativen Antrieben nutzen Strom, Gas sowie Wasserstoff als Ergänzung oder Ersatz zu Benzin und Diesel. Wir geben einen Überblick, was die alternativen Antriebe heute schon leisten – und was nicht.
    Ratgeber alternative Antriebe: So finden Sie das passende Auto