Frühjahrscheck fürs Fahrrad

Sobald das Wetter im Frühjahr zur ersten Tour einlädt und Sie das Fahrrad aus dem Keller oder der Garage hervorholen, ist es an der Zeit, eine kleine Fahrradinspektion durchzuführen.
Auch wer über den Winter mit dem Fahrrad gefahren ist, sollte es jetzt einmal durchchecken und alle Mängel beheben, um mit einem verkehrssicheren und frisch herausgeputzten Fahrrad in den Frühling zu starten.
Mit der ACV Checkliste machen Sie Ihr Fahrrad in sechs Schritten fit fürs Frühjahr.
- Fahrrad putzen
- Antrieb pflegen
- Bremsen checken
- Reifen aufpumpen
- Schrauben überprüfen
- Licht und Zubehör checken
1. Fahrrad putzen
Zunächst steht eine gründliche Reinigung des Fahrrads auf dem Plan. Mit einem Handfeger können Sie den gröbsten Dreck wie Laub oder Staub entfernen.
Bearbeiten Sie das Rad dann mit einem milden Reiniger oder einem speziellen Fahrradreiniger und lassen Sie ihn eine Weile einwirken, bevor Sie das Fahrrad mit einem Lappen abwischen, damit sich auch hartnäckigerer Schmutz löst. Schwerer erreichbare Stellen können Sie mit einer Spülbürste oder einer alten Zahnbürste bearbeiten.
Lassen Sie das Fahrrad anschließend gut trocknen und wischen übrig gebliebene Wasserstellen ab. Dabei erkennen Sie auch mögliche Beschädigungen oder Defekte am Fahrrad, um die Sie sich anschließend kümmern sollten.
2. Antrieb pflegen

Schenken Sie der Kette nach dem Winter besondere Aufmerksamkeit. Reinigen Sie die Zwischenräume mit einem Pinsel oder einer feinen Bürste und lassen Sie die Kette einmal durch einen trockenen Lappen laufen.
Anschließend fetten Sie die Kette mit einem geeigneten Kettenöl. Lassen Sie das Öl kurz einziehen und tupfen Sie überschüssige Reste mit einem Tuch ab – so setzen sich nicht direkt wieder Schmutzpartikel fest. Für E-Bikes empfiehlt sich spezielles Kettenöl, da die Belastung durch den Motorantrieb höher ist. Wer ein Fahrrad mit Kettenschaltung besitzt, sollte auch die Außenschaltung reinigen und leicht fetten.
Testen Sie außerdem den Schaltvorgang: Reagiert die Schaltung verzögert oder stockend, empfiehlt sich eine Überprüfung des Schaltsystems in der Werkstatt.
3. Bremsen checken
Gut funktionierende Bremsen sind das A und O, wenn Sie sich wieder ins Straßengetümmel begeben. Testen Sie daher vor der ersten Fahrt, ob sich die Bremsen leicht betätigen lassen und gleichmäßig sowie kräftig reagieren – dann ist in der Regel alles in Ordnung.
Greifen die Bremsen nur verzögert oder sind die Bremsbeläge sichtbar verschlissen, sollten Sie diese austauschen und das Bremssystem überprüfen. Achten Sie bei Felgenbremsen auch auf saubere, unbeschädigte Felgenflanken – bei Scheibenbremsen auf mögliche Schleifgeräusche oder verzogene Bremsscheiben.
Wer bei der Bremse Mängel feststellt, sich aber mit der Reparatur nicht auskennt, sollte den Bremsen-Check in einer Fahrradwerkstatt erledigen lassen – oder sich die Handgriffe beim ersten Mal zeigen lassen.
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Egal, ob Sie mit dem Fahrrad, Motorrad, Auto oder Wohnmobil unterwegs sind – mit dem ACV bleiben Sie immer mobil. Holen Sie sich zuverlässige Pannen- und Unfallhilfe, Reiseschutz und viele attraktiven Zusatzleistungen für kleines Geld.
4. Reifen aufpumpen

Vor der ersten Ausfahrt sollten die Reifen gecheckt werden. Kontrollieren Sie den Reifendruck anhand der Angabe auf der Reifenflanke und füllen Sie bei Bedarf mit einer passenden Fahrradpumpe Luft nach.
Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Reifen auf Beschädigungen zu überprüfen: Ist das Gummi an den Seitenwänden porös oder rissig, sollten die Reifen ersetzt werden. Auch kleine eingedrungene Fremdkörper wie Scherben oder Steinchen lassen sich bei genauer Inspektion erkennen und vorsichtig entfernen. Wer die Reifen kontrolliert, sollte auch einen Blick auf das Profil werfen: Ist es stark abgefahren, leidet der Grip – vor allem bei Nässe oder in Kurven, was das Unfallrisiko erhöht. Wenn das Profil kaum noch sichtbar ist oder die Lauffläche stark abgeflacht wirkt, sollten die Reifen aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden.
Prüfen Sie beim Reifen-Check auch die Speichen: Sitzen sie noch fest und sind nicht verbogen? Bei einem „Achter“ – also wenn das Rad beim Drehen leicht seitlich schlägt – empfiehlt sich ein Besuch in der Fahrradwerkstatt.
5. Schrauben überprüfen
Damit es unterwegs nicht scheppert oder lockere Teile Sie während der Fahrt behindern oder nerven, sollten Sie vor der ersten Ausfahrt noch mal alle Schrauben am Fahrrad prüfen und, wenn nötig, wieder anziehen.
Das gilt für Bauteile wie Lenker, Sattel, Vorbau, Kurbeln und die Kettenblätter, aber auch für die Klingel, den Rahmen oder den Fahrradkorb. Achten Sie dabei auch auf gleichmäßiges Anziehen – besonders bei sicherheitsrelevanten Teilen wie dem Lenker oder den Bremsgriffen.
Bei Kinderfahrrädern ist das eine gute Gelegenheit, auch die Höhe von Sattel und Lenkstange wieder an die Körpergröße des Nachwuchses anzupassen. Tipp: Einmal kurz kontrollieren, ob Ihr Kind mit den Fußspitzen noch bequem den Boden erreicht – das erhöht die Sicherheit beim Anhalten.
6. Licht, Zubehör und Akku checken

Funktioniert die Klingel noch? Ist das Fahrradschloss noch gut in Schuss? Und ist eine passende Luftpumpe vorhanden und einsatzbereit? Auch das Zubehör kann einen kleinen Check-up vertragen, damit es nicht unterwegs seinen Dienst versagt.
Auch wenn Sie keine Fahrten bei Nacht planen, sollten Sie trotzdem die Beleuchtung am Fahrrad prüfen. Denn bereits bei Fahrten in der Dämmerung sind gutes Licht und ausreichend Reflektoren eine kleine Lebensversicherung. Achten Sie dabei nicht nur auf die Funktion, sondern auch auf die richtige Ausrichtung des Frontlichts: Am einfachsten lässt sich das testen, indem man das Rad mit eingeschaltetem Licht vor eine helle Wand stellt – der Lichtkegel sollte nicht zu hoch strahlen und niemanden blenden.
E-Bike-Fahrer:innen sollten zudem den Akku prüfen: Achten Sie auf sichtbare Schäden, reinigen Sie die Kontakte vorsichtig mit einem trockenen Tuch und kontrollieren Sie den Ladezustand. Nach längerer Standzeit empfiehlt sich ein Aufladen bei Zimmertemperatur. Bei auffälligem Leistungsverlust hilft der Fachhandel weiter.
Wer ein handliches Fahrradwerkzeug für unterwegs besitzt, kann dieses ebenfalls zum Start der Saison reinigen – so lässt sich bei kleinen Pannen unterwegs schnell selbst helfen.
Pannenhilfe fürs Rad: Beim ACV inklusive
Beim ACV ist die Pannenhilfe fürs Fahrrad kostenlos in die Mitgliedschaft integriert, sodass Sie, Ihr Partner und Ihre minderjährigen Kinder auch mit dem Fahrrad immer sicher unterwegs sind.
Geschützt sind übrigens alle Fahrräder, E-Bikes, Pedelecs und Fahrradanhänger, die nicht versicherungspflichtig sind – und die Pannenhilfe für Fahrräder gilt bereits ab Ihrem Wohnort. So ist Ihre Mobilität stets gewährleistet, und das bei kürzeren Fahrten in Ihrer Stadt oder im Urlaub in Deutschland und ganz Europa. Alle Details zum Fahrradschutzbrief des ACV finden Sie hier.