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Caravan-Gespann fahren: 7 Tipps für das sichere Fahren mit dem Wohnwagen

Urlaub mit dem eigenen Zuhause – das verspricht ein Wohnwagen. Wer mit seinem Caravan-Gespann sicher unterwegs sein möchte, sollte jedoch einiges beachten. Die wichtigsten Tipps und Tricks rund ums Wohnwagenfahren und Caravan-Gespann haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Die ersten Fahrten mit dem Wohnwagen sind ein echtes Abenteuer: Die Freiheit der Straße und das eigene Zuhause direkt dabei, unabhängig davon, wo die Reise hingeht. Urlaub mit dem Caravan-Gespann verspricht eine komfortable und selbstbestimmte Reise mit vollkommener Unabhängigkeit. Und doch gibt es beim Fahren des Wohnwagens eine Menge zu beachten. Wir haben Tipps und Tricks rund ums Wohnwagenfahren für Sie zusammengetragen, mit denen das Caravan-Abenteuer zu einem schönen Erlebnis wird.

Bevor Sie mit dem Caravan-Gespann losfahren

Ein paar Dinge sollten Sie beachten, bevor Sie das erste Mal mit dem Wohnwagen fahren möchten:

Führerschein

Bevor Ihr Urlaub mit dem Wohnwagen beginnt, sollten zunächst die Grundvoraussetzungen geprüft werden – und dazu gehört natürlich auch der passende Führerschein. Ältere Generationen haben hier einen großen Vorteil, denn wer den Pkw-Führerschein noch vor 1999 gemacht hat, darf rechtlich gesehen alle Gespanne fahren. Bei Inhabern des neuen Führerscheins sind dagegen nur noch Fahrzeuge und Gespanne mit bis zu 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG) zulässig. Wer trotz neuen  Führerscheins mit einem Wohnwagen fahren möchte, der schwerer ist, muss also den Führerschein erweitern – beispielsweise durch ein eintägiges Seminar in der Fahrschule, bei dem der B-96-Führerschein erlangt wird. Dieser berechtigt dazu, Caravan-Gespanne mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen zu bewegen. Eine Prüfung ist dafür nicht nötig. Alternativ bietet sich auch der Anhängerführerschein BE an, mit dem Sie Anhänger bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen fahren dürfen – dafür muss dann allerdings nochmal eine Führerscheinprüfung abgelegt werden.

Technische Gegebenheiten prüfen

Zugfahrzeug und Wohnwagen müssen zusammenpassen. Bei einem Caravan handelt es sich um einen Anhänger, der an einen Pkw, Kastenwagen oder Campingbus angehängt  werden kann. Das Zugfahrzeug muss dazu in der Lage sein, den Wohnwagen zu ziehen – ein Kleinwagen mit wenig PS wird es kaum schaffen, einen 1.500 kg schweren Anhänger durch Berge und Täler zu bewegen. Zudem muss eine Anhängerkupplung am Auto vorhanden sein, damit Sie den Wohnwagen sicher befestigen können. Diese lässt sich bei geeigneten Fahrzeugen aber meist nachrüsten.

Eine weitere Frage ist das zulässige Gesamtgewicht: Je nach Führerschein, aber auch abhängig vom geplanten Zielland der Reise, darf das Wohnwagengespann nur maximal 3,5 Tonnen wiegen. Wiegt allein das Zugfahrzeug schon 2.500 kg, darf  höchstens noch ein kleiner Anhänger mit 1.000 kg angehängt  werden. Dazu kommt noch die Beladung, denn die wenigsten Menschen reisen ohne Gepäck in den Urlaub. Prüfen Sie daher schon vor Reisestart, ob Sie das zulässige Gesamtgewicht möglicherweise überschreiten. Im Fahrzeugschein von Zugfahrzeug und Wohnwagen finden Sie das Leergewicht der Fahrzeuge, das Gepäck (inklusive der mitreisenden Personen) muss im Anschluss hinzugerechnet werden. Einige größere Tankstellen, Rastplätze oder Übungsplätze bieten zudem die Möglichkeit, das Caravan-Gespann wiegen zu lassen – manchmal sogar kostenfrei. So sind Sie auf der sicheren Seite.

Sorgen Sie auch für den Notfall vor: Im besten Fall ist für jede mitreisende Person eine Warnweste an Bord. Auch ein Verbandskasten nach Norm DIN 13164 muss im Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Beachten Sie, dass im Jahr 2022 eine Änderung in Kraft trat, die nun auch das Mitführen von mindestens zwei medizinischen Gesichtsmasken zur Pflicht macht.

Nutzen Sie den Übungsplatz

Wenn Sie zum ersten Mal mit dem Wohnwagen fahren möchten, aus der Übung gekommen sind und sich unsicher fühlen, können Sie zunächst mit dem Caravan-Gespann auf einen Übungsplatz fahren. Hier lassen sich in aller Ruhe verschiedene Verkehrssituationen durchspielen, damit Sie ein Gespür für den Wohnwagen erhalten. Prüfen Sie im Vorfeld, ob es einen Übungsplatz in Ihrer Nähe gibt, auf dem Caravan-Gespanne zulässig sind – manchmal ist die Zufahrt zu schmal, manchmal sind die Bodengegebenheiten für das hohe Gewicht nicht vorhanden. Auch kann es sein, dass Sie für den Übungsplatz eine zusätzliche Versicherung benötigen.

Viele Menschen halten auch das sonntägliche Fahren auf dem Supermarktplatz für eine gute Gelegenheit zum Üben. Aber Vorsicht: Wer keinen passenden Führerschein  für ein Caravan Gespann hat, darf auf öffentlichem Gelände nicht damit fahren! Grundsätzlich gelten alle Grundstücke, die nicht privat und umzäunt sind, erst einmal als öffentliches Gelände – auch Supermarktparkplätze, unabhängig davon, ob diese in der Hand der Kommune sind oder nicht. Zulässig sind diese Übungsmanöver daher nur auf Privatgrundstücken, die nicht öffentlich zugänglich sind, also beispielsweise durch eine abgeschlossene Schranke und einen Zaun gesichert. Zudem benötigen Sie die Zustimmung des Eigentümers, wenn Sie dort Übungsfahrten durchführen möchten.


 

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Wohnwagen fahren: Tipps und Tricks

Mit diesen praktischen Alltagstipps sind Sie auf die nächste Fahrt mit dem Wohnwagen ideal vorbereitet.

Tipp 1: Bleiben Sie gelassen

Stressen Sie sich nicht zu sehr. Mit etwas Ruhe und Gelassenheit lässt sich nahezu jede Situation meistern. Selbst wenn Sie mal nicht weiterkommen, können Sie den Wohnanhänger notfalls abkuppeln, per Hand wenden oder sogar schieben. Es gibt also keinen Grund, in Panik zu geraten.

Tipp 2: Holen Sie sich Unterstützung

Man muss nicht alles allein schaffen. Wenn Sie den Wohnwagen rangieren möchten und dabei an Ihre Grenzen stoßen, können Sie andere Menschen um Hilfe bitten. Auch beim Einparken ist ein Blick von außen manchmal durchaus sinnvoll, denn vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Wenn Sie also nicht ohnehin mit mehreren Personen Wohnwagen fahren, können Sie auch fremde Menschen um Hilfe bitten. Besprechen Sie im Vorfeld bereits die Handzeichen, die das Einparken oder Rangieren des Wohnwagens wichtig sind.

Tipp 3: Die richtige Spiegel-Einstellung

Damit Sie den Verkehr zu jeder Zeit im Blick haben, ist das korrekte Einstellen der Spiegel unabkömmlich – insbesondere beim Einparken. Stellen Sie die Außen- und Weitwinkelspiegel so ein, dass Sie die Unterkante des Caravans, das Heck und die Umgebung sehen können. Beim Fahren sollten Sie immer beide Seitenspiegel im Blick haben, um schnell auf Situationen reagieren zu können. Dafür ist eine freie Sicht sehr wichtig.

Tipp 4: Beachten Sie den Wendekreis

Wenn Sie bisher vor allem mit dem Pkw gefahren sind, sollte das Abbiegen und Wenden mit dem Caravan-Gespann zunächst geübt werden. Achten Sie beim Abbiegen darauf, nicht zu früh einzuschlagen, da Sie sonst mit dem Wohnwagen über den Bordstein fahren. Zu weit ausholen ist aber auch nicht ohne Risiko, da Sie so dem Gegenverkehr in die Quere kommen könnten. Besonders bei langen Wohnwagen-Anhängern sollten Sie das Heck im Blick behalten, da es weit ausschwenkt und andere Fahrzeuge streifen könnte. Wenn Sie unsicher sind, können Sie an verkehrsruhigen Tagen (beispielsweise sonntags in einem Industriegebiet) das Abbiegen üben.

Tipp 5: Lernen Sie die Einschlagsrichtung kennen

Für Anfänger noch sehr verwirrend: Wenn Sie das Lenkrad beim Rückwärtsfahren nach links einschlagen, fährt der Wohnwagen nach rechts – und umgekehrt. Hierbei handelt es sich allerdings um eine reine Übungssache. Wenn Sie die Einschlagsrichtung des Caravan-Gespanns erst einmal verinnerlicht haben, fällt der Umgang damit leicht.

Tipp 6: Bremsen, wenn das Caravan-Gespann schlingert

Es kann durchaus vorkommen, dass das Caravan-Gespann im Verkehr plötzlich anfängt zu schlingern, meist bei hohen Geschwindigkeiten. Bremsen Sie in diesem Fall sofort ab, damit sich der Wohnwagen stabilisieren kann.

Besondere Vorsicht gilt hier auch bei steilen Auffahrten und Rampen. Durch das hohe Gewicht sinkt der Wohnwagen weit ab, sodass es zum Aufsitzen kommen kann. Auch hier ist es sinnvoll, einen Helfer zur Hand zu haben, der das Caravan-Gespann in diesen Situationen von außen im Blick behält.

Tipp 7: Vorsicht beim Einparken

Der tote Winkel ist bei einem Caravan-Gespann viel größer als bei einem Pkw. Bringen Sie im Zweifelsfall zusätzliche Spiegel an, um Ihre Sicht zu verbessern. Diese sollten beim Parken am Straßenrand allerdings abmontiert werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Spiegel abgefahren werden oder Fußgänger dagegen laufen.

Achten Sie beim Einparken darauf, keine Äste oder Verkehrsschilder zu streifen, sonst drohen Beschädigungen. Bedenken Sie dabei sowohl die Höhe als auch die Breite des Caravan-Gespanns, die die normalen Maße eines Kraftfahrzeuges überschreiten.


 

Wir lassen Ihren Anhänger nie links liegen

Mit dem ACV bleiben Sie mobil: Bei einer Panne an Ihrem Zugfahrzeug schleppen wir immer auch ihren (fahrtüchtigen) Wohnanhänger mit ab.


 

Was tun, wenn Sie mit dem Caravan-Gespann einen Unfall oder eine Panne haben?

Wenn Sie eine Panne haben, bleiben Sie ruhig und fahren Sie das Wohnwagen-Gespann rechts ran. Schon während der Fahrt sollte der Warnblinker eingeschaltet werden, damit hinter Ihnen fahrende Fahrzeuge wissen, dass etwas nicht stimmt. Achten Sie beim Aussteigen auf den Verkehr von hinten und tragen Sie dabei am besten eine Warnweste, damit Sie für andere Verkehrsteilnehmer gut ersichtlich sind. Im Anschluss holen Sie das Warndreieck aus dem Kofferraum und stellen es auf Autobahnen in einem Abstand von 150 bis 400 Metern auf. Auf Landstraßen reicht auch ein Abstand von ca. 100 Metern. Halten Sie sich dabei hinter der Leitplanke auf, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.

Was tun bei einer Reifenpanne?

Eine Reifenpanne bemerken Sie schon während der Fahrt. Das Lenkrad zieht plötzlich zur Seite und dumpfe Klopfgeräusche sind zu hören. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und das Fahrzeug durch langsames, vorsichtiges Bremsen zum Stillstand zu bringen. Fahren Sie, wenn möglich, direkt rechts ran. Zu starkes Bremsen oder hektische Lenkbewegungen können dazu führen, dass Sie die Kontrolle über das Caravan-Gespann verlieren – Gelassenheit ist hier also besonders wichtig.

Wenn Sie einen Ersatzreifen oder ein Pannenspray zur Hand haben und technisch versiert sind, können Sie versuchen, den Schaden selbst zu beheben. In der Regel empfiehlt es sich nun aber einen Pannendienst zu kontaktieren – inbesondere, wenn Sie an einer gefährlichen Stelle stehen, z B. an der Autobahn. Übrigens: In einigen Ländern ist das Mitführen von Ersatzreifen verpflichtend – innerhalb Deutschlands allerdings nicht.

Wer ist zuständig bei einer Panne mit dem Wohnwagen-Gespann?

Wenn Sie mit dem Caravan-Gespann eine Panne haben, muss zunächst geklärt werden, ob der Defekt am Zugfahrzeug oder am Wohnwagen besteht. Ist eine Weiterfahrt nicht möglich, sollten Sie den Pannendienst anrufen und hier auf die besondere Situation hinweisen – für das Abschleppen eines Caravan-Gespanns sind andere Hilfsmittel notwendig als beim Abschleppen eines einfachen Kraftfahrzeuges. Als Mitglied im ACV profitieren Sie hier besonders, da wir Pannenhilfe immer für Ihr ganzes Gespann leisten.

Kann der Defekt nicht direkt vor Ort wieder behoben werden, beispielsweise durch Starthilfe, werden Zugfahrzeug und Wohnanhänger in die nächste Werkstatt transportiert. Ist nur das Zugfahrzeug defekt, versuchen wir für Sie, ein Ersatzfahrzeug mit Anhängerkupplung zu organisieren. Ist das nicht möglich und Ihr Zugfahrzeug ist länger als drei Werktage fahruntüchtig, organisieren wir einen Rücktransport zu Ihrem Wohnort – sowohl fürs Zugfahrzeug als auch für den Anhänger. Dies tun wir sogar, wenn Ihr Anhänger von Ihrem Zugfahrzeug getrennt steht (z. B. auf einem Campingplatz).

Außerdem übernehmen wir auch Kosten für die Weiterreise, Rückreise oder Übernachtung, während Ihr Fahrzeug fahruntüchtig ist.

Weitere Informationen dazu erhalten Sie in unserem ACV Leistungsverzeichnis.

ACV VorteilACV Vorteil

Rechtliche Hilfe rund um das Caravan-Gespann

Logo Klugo

Ob Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts, Geschwindigkeitsverstoß oder entstandene Schäden beim Wohnwagen rangieren – als ACV Mitglied profitieren Sie von einer kostenfreien telefonischen Erstberatung durch unseren Partner KLUGO. Die Partner-Anwälte und Rechtsexperten stehen Ihnen bei allen juristischen Fragen rund ums Caravan-Gespann zur Verfügung.

 

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