Alle Informationen zu Schadenfreiheitsklassen
Autofahrer, die über lange Zeit keinen Unfall bauen und damit keine Kosten für Ihre Kfz-Versicherung verursachen, werden durch einen Schadenfreiheitsrabatt und eine höhere Schadenfreiheitsklasse belohnt. Ihre Schadenfreiheitsklasse wirkt sich, neben Ihrer Regional– und Typklasse, auf die Höhe Ihrer Versicherungs-Beiträge aus. Das bedeutet, jemand, der in einer hohen Schadenfreiheitsklasse ist, bekommt einen prozentualen Schadenfreiheitsrabatt und muss deswegen geringere Beiträge bezahlen.
Nach einem unfallfreien Jahr steigen Sie automatisch in eine höhere Klasse auf, das Spiel geht jedoch auch andersherum: Sobald Sie in einen Unfall verursachen werden Sie zurückgestuft.
Versicherungsunternehmen & Schadenfreiheitsklassen
Die Höhe des Schadenfreiheitsrabatts in der jeweiligen Schadenfreiheitsklasse ist abhängig von Ihrem Versicherer. Sie behalten zwar bei einem Versicherungswechsel Ihre Klasse, aber es kann sein, dass dort der Rabatt höher oder niedriger ausfällt. Die Rabatt-Tabelle können Sie jedoch bei Ihrem Versicherer erfragen.
Außerdem unterscheiden sich die Versicherungsunternehmen auch in der Entscheidung, wie viel Sie nach einer Schadensmeldung herabgestuft werden. Dabei orientieren die Versicherer sich an einer Tabelle für Kfz-Haftpflichtversicherungen oder Vollkaskoversicherungen und daran wie viele Unfälle Sie in einem Jahr gebaut haben. Generell werden Vollkasko-Kunden jedoch langsamer zurückgestuft als Haftpflicht-Versicherte.
Schadenfreiheitsklassen: Einstufungen
Jeder Fahrneuling fängt bei der Schadenfreiheitsklasse 0 an und muss mehr als 100 % der Versicherungsbeiträge bezahlen. Erst wenn Sie drei Jahre lang einen europäischen Führerschein haben und dann noch ein weiteres Jahr unfallfrei fahren steigen Sie in die SF1 auf und zahlen den regulären, vollständigen Beitrag. In der Regel sind Sie nach 35 Jahren ohne Unfall in der höchsten Klasse – der SF35 – angekommen und müssen nur noch ungefähr 20 % des regulären Beitrags zahlen.
Wer jedoch in einem Jahr mehr als vier Unfälle baut oder als Fahranfänger einen Unfall verschuldet, kann auch in die Malusklasse eingestuft werden. In dieser Klasse müssen Sie mit hohen Aufschlägen auf den Ausgangsbeitrag rechnen.
So können Sie sparen
Für Fahranfänger lohnt es sich, zunächst über die Kfz-Versicherung der Eltern mitversichert zu werden. Wenn diese bereits in einer hohen Schadenfreiheitsklasse eingestuft sind, gewähren die meisten Versicherer einen Fahreinsteigerrabatt. Alternativ können neue Führerscheinbesitzer auch mit einem Auto fahren, dass die Eltern als Zweitwagen versichern. Dann können Sie nach drei Jahren Führerschein direkt in die günstigere SF½ einsteigen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Schadenfreiheitsrabatt auf einen Verwandten zu übertragen.
Falls Sie die Rückstufung in eine niedrigere Klasse vermeiden wollen, können Sie auch die Kosten für einen Schaden selber tragen oder bei mehreren Unfällen pro Jahr nur den teuersten Schaden melden. Inwiefern sich das lohnt, ist natürlich abhängig davon, wie teuer der Schaden war und in welcher Klasse Sie sich derzeit befinden.
Auch mit sogenannten Rabattrettern, können Sie die Herabstufung vermeiden. Dafür zahlen Sie zusätzliches Geld und können pro Jahr einen Schaden haben, der sich gar nicht auf die Schadenfreiheitsklassen auswirkt. Das lohnt sich wegen der Zusatzzahlung aber auch nur bedingt. Falls Sie auf der Suche nach einer neuen Autoversicherung sind, lohnt sich also immer der Blick auf die versicherungsinterne Tabelle der Schadenfreiheitsklassen.
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