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Fit in den Urlaub fahren: Online-Test & Tipps gegen Müdigkeit beim Autofahren

Wenn Sie lange Strecken mit dem Auto zurücklegen, sollten Sie sich immer wach und konzentriert ans Steuer setzen. Denn wer nur kurz einnickt, riskiert schwere Unfälle. Mit diesen vier Tipps und unserem Online-Test bleiben Sie auf langen Fahrten fit.

Kennen Sie das? Um Staus und der Hitze am Tag zu entkommen, sind Sie sehr früh am Morgen ins Auto gestiegen und in den Urlaub gestartet. Die Nacht war kurz, schließlich haben Sie am Abend vorher noch letzte Reisevorbereitungen getroffen. Die Familie im Auto schläft, die Autobahn bleibt leer und die Fahrt wird monoton. Zuerst gähnen Sie, dann reiben Sie sich die Augen und frösteln ein wenig. Ihre Konzentration lässt nach. Sie öffnen das Fenster und lassen frische Luft herein. Und dann fallen Ihnen die Augen zu …

Sekundenschlaf ist lebensgefährlich

Wenn Ihnen nur drei Sekunden bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h die Augen zufallen, fahren Sie über 80 Meter im Blindflug. Wenn dann der Vordermann unerwartet bremst, ein Stauende vor Ihnen auftaucht oder Sie die Spur leicht verlassen, können Sie die Kontrolle über Ihr Auto verlieren – und Sie riskieren einen schlimmen Unfall.

Vor allem, wenn Sie lange Strecken fahren und Sie die Fahrt nicht ausgeschlafen antreten, sollten Sie aufkommende Müdigkeit beim Autofahren nicht einfach übergehen, sondern bewusst wahrnehmen und einplanen.

Die Aktion „Vorsicht Sekundenschlaf!“

Der ACV Automobil-Club Verkehr unterstützt die Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit Unterstützung vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Mehr zu Müdigkeit am Steuer und der Kampagne finden Sie unter www.dvr.de/vorsicht-sekundenschlaf

1. AUF DEN SCHLAFRHYTHMUS ACHTEN

Strapazieren Sie bei langen Fahrten Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus nicht zu sehr. Fahren Sie nicht zu Zeiten, an denen Sie normalerweise tief schlafen, sondern passen Sie Ihre Fahrtzeiten so gut wie möglich an Ihren Schlafrhythmus an.

Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihrer Fahrt, ob Sie ein Frühaufsteher sind oder erst in den Abendstunden richtig fit werden. Meiden Sie nach Möglichkeit Fahrten mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden, denn zu diesen Zeiten ist das Risiko, am Steuer einzuschlafen, am höchsten.

2. ANZEICHEN VON MÜDIGKEIT WAHRNEHMEN

Achten Sie während der Fahrt bewusst auf Anzeichen von Müdigkeit.

  • Häufiges Gähnen
  • Brennende Augen
  • Frösteln
  • Schwere Augenlider
  • Sie fahren zu dicht auf
  • Tunnelblick
  • Keine Erinnerung an die letzten gefahrenen Kilometer

Denn das alles sind Warnsignale dafür, dass Ihre Konzentration sinkt und der Körper eine Pause braucht. Wenn Sie nicht auf diese Signale von Müdigkeit reagieren, droht eventuell ein kurzes Einnicken am Steuer.

3. PAUSEN EINLEGEN

Machen Sie im Idealfall auf langen Fahrten alle zwei Stunden eine Pause. Aber spätestens wenn Sie Anzeichen für Müdigkeit feststellen, sollten Sie direkt die nächste Ausfahrt oder Raststätte ansteuern. Experten empfehlen einen kurzen Schlaf, zehn bis 20 Minuten reichen schon aus, sodass Sie sich wieder konzentrierter ans Steuer setzen können. Länger als 30 Minuten sollte der Schlaf nicht dauern.

Auch aktive Pausen an der frischen Luft tun gut, spazieren Sie im zügigen Schritt und bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung – auch kleine Fitnessübungen auf dem Parkplatz helfen Ihnen, in die Gänge zu kommen.

4. KEINE FALSCHEN WACHMACHER

Setzen Sie nicht auf kurzfristige Wachmacher. Koffeinhaltige Getränke wie Cola, Kaffee oder Energydrinks versprechen, Sie fit zu halten. Aber Vorsicht: Der Effekt dauert nur kurze Zeit an. Sie fühlen sich zunächst wacher, aber wenn Sie sich nicht ausruhen, kehrt die Müdigkeit danach wieder zurück. Kaffee & Co. ersetzen also keinen Schlaf oder einen Spaziergang an der frischen Luft.

Auch andere Tricks wie laute Musik hören, Kaugummi kauen oder offene Fenster sind keine nachhaltige Lösung und können Sie nicht vor einem gefährlichen Sekundenschlaf bewahren.

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Welcher Schlaftyp bin ich?

Im Straßenverkehr ist es wichtig, den eigenen Zustand richtig einuzschätzen. Der ACV und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat haben deshalb gemeinsam einen Test entwickelt, mit dem Sie herausfinden können, welcher Schlaftyp Sie sind. Das hilft Ihnen bei der Reiseplanung, damit Sie wissen, wann Sie ausgeschlafener und leistungsfähiger unterwegs sind. Außerdem gibt es Tipps zur Reiseplanung um der Müdigkeit beim Autofahren zu entgehen, genau auf den eigenen Schlaftyp zugeschnitten.

zum Test "Lerche oder Eule"

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