Autopflege: Frühjahrskur für Ihr Auto
Selbst ein schneearmer Winter hinterlässt Spuren am Auto, die auf einer schnellen Runde durch die Waschanlage in der Regel nicht vollständig verschwinden. Salz, Schmutz und Feuchtigkeit setzen dem Auto innen und außen ordentlich zu – und verlangen eine ausgiebige Wellnesskur für das Auto. Die Autopflege im Frühjahr ist dabei nicht nur eine Frage der Optik und Sauberkeit. Ein gut gepflegtes Auto behält auch eher seinen Wert.
Wir zeigen Ihnen in sechs Schritten, wie Sie Ihr Auto fit fürs Frühjahr machen.
1. Auto waschen
Problemzonen wie der Unterboden und die Radläufe sind häufig mit Salz überkrustet, und auch der aufgesammelte Straßenschmutz setzt dem Fahrzeug zu. „Dreck ist der beste Freund von Rost“, wissen erfahrene Do-it-yourself-Schrauber und gönnen ihrem Auto daher das volle Wellness-Programm in der Waschanlage oder zu Hause: Erstbehandlung mit dem Hochdruckstrahler, anschließend das große Waschmenü inklusive Vor-, Unterboden– und Motorraumwäsche.
Besonderes Augenmerk verdienen jetzt auch Leichtmetallfelgen: Schon vor der Nasswäsche sollte man sie mit säurefreiem Felgenreiniger einsprühen, damit sich Rückstände von Salz und Bremsstaub auch wirklich lösen können. Eine anschließende hitzebeständige Felgenversiegelung erleichtert die nächste Reinigung. Darüber hinaus bietet der ohnehin anstehende Wechsel von Winter– auf Sommerräder eine gute Gelegenheit, auch das Felgenbett an der Radinnenseite gründlich zu reinigen.
2. Innenraum reinigen
Auch im Innenraum lohnt sich der Frühjahrsputz: Vor allem im Bodenbereich sammeln sich in der nasskalten Jahreszeit oft Schmutz und Feuchtigkeit und führen zu beschlagenen Scheiben und modrigen Gerüchen, wenn man hier nicht konsequent Hand anlegt. Der Fußraum ist zunächst gründlich zu saugen, um Splitt und anderen festen Schmutz zu entfernen.
Sonstigen Verunreinigungen an Armaturenbrett oder Verkleidungen sollte man mit einem nicht allzu feuchten Schwamm und milden Reinigern zu Leibe rücken. Wichtig dabei ist eine anschließende vollständige Trocknung bei geöffneten Fenstern oder Türen.
3. Polster reinigen
Beim Säubern der Sitze ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Feuchtigkeit in die Polster eindringt. Hier können spezielle Polsterreiniger zum Einsatz kommen, es genügt jedoch auch ein normaler Haushaltsreiniger: Wer ihn mit etwas Wasser und dem Schneebesen aufschlägt, kann den so entstehenden Schaum ebenfalls nutzen. Für Ledersitze und andere Oberflächen im Fahrzeug sollte man aber tunlichst statt einer Bürste ein Mikrofasertuch benutzen, um hässlichen Kratzern vorzubeugen.
4. Fußmatten trocknen
Die Trocknungsphase des Autos lässt sich nutzen, um die Fußmatten außerhalb des Fahrzeugs zu reinigen: Gummimatten vertragen durchaus eine Behandlung mit dem Hochdruckreiniger, während Stoff- oder Veloursmatten nur per Bürste und eventuell einem Reinigungsmittel behandelt werden sollten. Die feuchten Matten sollten Sie unbedingt außerhalb des Autos vollständig trocknen lassen. Denn vor allem über Fußmatten trägt man sich schnell Feuchtigkeit ins Auto, die dann nicht nur für schlechten Geruch sorgt, sondern auch dafür, dass die Scheiben während der Fahrt von innen beschlagen können.
5. Scheiben wischen
Auch die Scheiben im Inneren haben einen speziellen Waschgang verdient, nachdem Gebläse und Heizung im Winter einen Schmutzschleier auf die Glasflächen gewirbelt haben. Gerade wenn im Frühjahr die Sonne tief steht, kann sich bei verschmutzten Scheiben schlagartig die Sicht verschlechtern. Glasreiniger und ein fusselfreies Tuch sorgen hier im Inneren wieder für den vollen Durchblick. Denken Sie dabei auch an den Innenspiegel. Außen sollten Sie die Scheiben auf Steinschläge kontrollieren und diese ggf. fachmännisch reparieren lassen. Kontrollieren Sie nach dem Winter außerdem Ihre Scheibenwischer, denn auch den Wischblättern haben Eis und Schnee ordentlich zugesetzt. Hinterlassen die Scheibenwischer einen schmierigen Film, reicht es, diese mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Sind die Gummis beschädigt, sollten Sie die Wischblätter austauschen.
6. Kofferraum entrümplen
Und wer schon einmal dabei ist, sollte auch den Kofferraum nicht vergessen. Beim Auswischen und Trocknen der Reserveradmulde bietet es sich förmlich an, auch den Luftdruck des Reserverads zu überprüfen und winterlichen Ballast abzuwerfen: Schneeketten, Skihalter und sonstige Winter-Accessoires wie Eiskratzer oder Besen gehören jetzt in den Keller, weil sie in der warmen Jahreshälfte nur Platz wegnehmen und sich überdies leicht zu einer zweistelligen Kilo-Belastung summieren, die den Kraftstoffverbrauch unnötig in die Höhe treibt. Checken Sie bei dieser Gelegenheit gleich, ob Warndreieck, Warnweste und Erste-Hilfe-Kasten noch vorhanden bzw. haltbar sind.
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