Insgesamt beobachtet der ACV eine zunehmend negative Grundhaltung beim Thema E-Roller. Schon vor deren Einführung zeigte sich eine Verweigerungshaltung gegenüber diesem neuen Verkehrsmittel, gepaart mit Bedenken und bürokratischen Bremsmanövern. Während die Menschen in anderen Ländern längst die Vorzüge der E-Roller genossen, wurde in deutschen Amtsstuben noch diskutiert. Seit die E-Roller nun auch hierzulande endlich zum Straßenverkehr gehören, zeigen sich trotz der langen Vorbereitungszeit die gleichen Probleme wie andernorts: Vandalismus, Regelverstöße, Beeinträchtigungen durch wildes Parken und Unfälle.
Hierzu stellt der ACV fest: Die unnötige lange Vorbereitungszeit wurde von den Kommunen wie auch den Anbietern nicht ausreichend genutzt, um die erwartbaren Probleme zu minimieren. Noch bevor die Verkehrsteilnehmer genug Zeit hatten, sich an die E-Roller zu gewöhnen, kippt jetzt in der Folge die Berichterstattung der Medien ins Negative – die E-Roller werden zum Teil regelrecht kaputtgeschrieben.
Der ACV bedauert diesen Trend. Denn die E-Roller eröffnen in mehrfacher Hinsicht neue Möglichkeiten der individuellen Mobilität. Dies gilt z.B. für Touristen auf Entdeckungstour, aber auch allgemein für Kurzstrecken zwischen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Ein positiver Faktor ist schließlich auch die Freude am spontanen Fahrgefühl, welches die Roller vermitteln. Der ACV setzt sich deshalb für mehr Flexibilität und Geduld in Sachen E-Roller ein und fordert zugleich zu maximaler Rücksichtnahme bei der Nutzung dieser neuen Fahrzeuge auf. Sprecher Gerrit Reichel: „Die große Mehrheit fährt rücksichtsvoll. Die Rowdies unter den Nutzern muss die Polizei konsequent in die Schranken weisen.“