6 smarte Tipps gegen Parkplatznot: Wie Sie in vollen Städten trotzdem einen Parkplatz finden
Die Parkplatzsituation in Innenstädten oder an hoch frequentierten Orten wie an einer Klinik, am Fußballstadion oder Kino ist häufig angespannt – viele Autofahrer steuern lieber direkt ein Parkhaus an, bevor sie auf der Suche nach einer Parklücke Zeit verlieren. Doch auch das Parken im Parkhaus kann seine Tücken haben – etwa, wenn man in Hektik sein Auto nicht mehr findet oder wenn das Auto darin eingeschlossen wird.
Wir haben sechs typische Problemsituationen im Parkhaus genauer unter die Lupe genommen und liefern die Lösungen gleich mit, damit Sie auch in nervigen Situationen im Parkhaus cool bleiben.
Wie lange habe ich nach Bezahlen des Tickets Zeit zum Verlassen des Parkhauses?
Auf dem Weg von einem Ticketautomaten bis zum eigenen Auto kann viel passieren – da streikt der Aufzug, man trifft einen Bekannten aus Jugendtagen oder womöglich springt das Auto nicht an! Alles Situationen, in denen man schnell ins Schwitzen geraten kann, denn viele wissen nicht, wieviel Zeit ihnen zur Verfügung steht, um das Parkhaus zu verlassen.
Grundsätzlich gilt: Je nach Größe des Parkhauses und dem damit einhergehenden Weg, wird die Zeit berechnet, die zum Verlassen des Parkhauses benötigt wird. Da Parkhäuser privat sind, entscheidet jeder Betreiber diese Zeit selbst. Im Schnitt können Autofahrer mit einer Zeit von 15 Minuten rechnen – falls man diese Zeit doch einmal überschreiten sollte, muss man leider nachzahlen.
Darf ich als Mann mit Kindern im Auto auch auf den Familienparkplatz?
Das Auto ist voll mit Einkäufen und die Kinder quengeln auf der Rückbank, die nächste Parklücke ist nicht in Sicht und die Aussicht mit der Familienmannschaft noch viele Minuten durch das Parkhaus zu kurven ist eher nervenaufreibend. Der Familienparkplatz, auch bekannt als Eltern-Kind-Parkplatz oder Mutter-Kind-Parkplatz, ist dafür da, um solche Stresssituationen zu vermeiden. Er zeichnet sich durch seine Nähe zum Ausgang und seine Größe aus. Die großzügige Breite des Platzes ermöglicht Eltern ihre Kinder bei weit geöffneter Tür ins Auto zu setzen und ordnungsgemäß anzuschnallen. Auch schwangere Frauen können Gebrauch von so einem Parkplatz machen, da sie so kürzere Wege zurücklegen müssen und beim Einsteigen mehr Platz zur Verfügung haben.
Aber wie sieht es mit dem Vater aus? Oder was ist, wenn es nicht die eigenen Kinder sind? Grundsätzlich sind die Parkplätze für jeden gedacht, der Kinder mit an Bord hat und dadurch besondere Aufmerksamkeit aufbringen muss. Da spielen das Geschlecht und der Familienstand keine Rolle, im Fokus steht die Sicherheit der Kinder. Allerdings: In deutschen Parkhäusern gilt zumeist die Straßenverkehrsordnung (StVO) – und diese kennt keine Mutter-Kind-Parkplätze. Dementsprechend können auch keine Bußgelder gegen Falschparker ausgesprochen werden. Jeder Autofahrer mit Anstand sollte jedoch nicht rücksichtslos die für Familien gedachten Parkplätze beanspruchen, wenn er ohne Kinder unterwegs ist.
Wie finde ich mein Auto wieder?
So ein Parkhaus ist nicht nur groß, es bietet auch wenig optische Merkmale, an denen man sich bei der Rückkehr zu seinem Auto orientieren kann. Häufig sehen die Etagen in jedem Parkhaus nahezu identisch aus! Dann ist es wichtig, beim Parken im Parkhaus aufmerksam zu sein. Ist das Auto geparkt, gilt es sich die Parkplatznummer und die Farbe oder Zahl der Parkebene zu merken. Tipp: Machen Sie ein Foto mit Ihrem Handy, das geht schnell und Sie müssen sich in stressigen Situationen nicht auf Ihr Gedächtnis verlassen.
Wer mit seinem Handy seinen Parkplatz auf Google Maps markiert hat, der wird bei der Suche nach seinem Auto eventuell Probleme bekommen, da die App oftmals die verschiedenen Ebenen in Parkhäusern nicht voneinander unterscheiden oder mangels Internetverbindung gar keine Position gespeichert werden kann. Gold wert ist die Parkplatz-Funktion von Google Maps jedoch, wenn man auf der Straße geparkt hat und sein Auto später ganz einfach wiederfinden möchte.
Was mache ich, wenn das Parkhaus geschlossen hat – und mein Auto ist noch drin?
Entscheiden Sie sich für das Parken im Parkhaus, sind Sie an dessen Öffnungszeiten gebunden. Kommt etwas dazwischen oder verpassen Sie knapp die Schließungszeit, gibt es nicht mehr viel zu tun – außer auf den nächsten Morgen zu warten. Die damit verbundenen Kosten hat der Parkende selbst zu tragen. In seltenen Fällen kann noch der Parkhauswart oder Hausmeister erreicht werden und Sie haben Glück und können mit dessen Hilfe doch noch ausfahren. Einen Versuch ist es wert.
Um diese unangenehme Situation zu vermeiden, sollten Sie sich angewöhnen, vor der Einfahrt ins Parkhaus dessen Öffnungszeiten zu checken – und wenn das Ende der besuchten Veranstaltung offen ist, am besten gezielt ein Parkhaus mit 24-Stunden Öffnungszeit ansteuern.
Was mache ich, wenn ich das Ticket verloren habe?
Ist das Ticket verloren gegangen, ist das ärgerlich und geht ins Geld. In den meisten Fällen muss nämlich die Gebühr eines Tageshöchstsatzes oder ein Pauschalbetrag bezahlt werden, auch wenn man nur kurz das Auto abstellen wollte. Am besten informiert sich der Autofahrer an den Parkscheinautomaten, was genau in der Situation zu tun ist, da es von Parkhaus zu Parkhaus variieren kann. Häufig ist dort eine Telefonnummer oder ein Kontaktknopf angegeben, über den ein Mitarbeiter kontaktiert werden kann.
Einfach ein neues Ticket zu ziehen, ist dagegen nicht zu empfehlen! Zum einen kann in den meisten Fällen ohne ein Auto kein Ticket gezogen werden, da das Ticket beim Einfahren an der Schranke ausgegeben wird. Zum anderen kann es strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Was mache ich, wenn ich im Parkhaus zugeparkt werde?
Grundsätzlich sind alle Parkplätze in Parkhäusern markiert und ausgewiesen. Kommt es doch mal zu der ärgerlichen Situation zugeparkt worden zu sein, gibt es eine begrenzte Zahl an Möglichkeiten. Befindet sich das Parkhaus beispielsweise in einem Einkaufszentrum, können Sie den Besitzer des anderen Autos anhand seines Kennzeichens ausrufen lassen.
Ansonsten ist es ratsam ein wenig zu warten – vielleicht musste der Autofahrer sein Fahrzeug in einem Notfall kurzfristig abstellen und kommt nach kurzer Zeit wieder zurück. Passiert weiterhin nichts, kann der private Abschleppdienst gerufen werfen – dieser muss zunächst aus eigener Tasche bezahlt werden. Wichtig ist deshalb den Vorfall fotografisch zu dokumentieren, um sich den Betrag vom Falschparker erstatten zu lassen. Hier macht es eventuell Sinn, Ordnungsamt oder Polizei zu informieren, um auf Nummer sicher zu gehen.
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Ärger mit dem Parkhausbetreiber oder einem anderen Autofahrer im Parkhaus? Dann empfiehlt sich eine kostenlose Erstberatung durch einen Anwalt. Diese hilft dabei, das Kosten-Nutzen-Verhältnis von juristischen Schritten abzuwägen.
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