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Blitzeblank und ohne Kratzer: Die besten Tipps zum Auto waschen

Wie bekommt man Vogelkot oder Sahara-Staub ohne Lackschäden vom Auto? Welches Hausmittel hilft gegen hartnäckige Gerüche in den Polstern? Und wann darf man sein Auto vor der Haustür waschen? Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Autowäsche achten sollten und welche typischen Fehler Sie besser vermeiden.

Autowäsche zu Hause: Was ist erlaubt?

Das Auto vor dem Haus oder in der eigenen Einfahrt zu waschen ist praktisch und günstiger als in der Waschanlage – aber nicht überall erlaubt. Die Vorschriften variieren je nach Stadt und Gemeinde. In einigen Orten ist das Waschen zu Hause grundsätzlich verboten. Andere Städte erlauben es unter bestimmten Bedingungen, etwa ohne chemische Reinigungsmittel oder nur auf versiegelten Flächen, die sicherstellen, dass das Abwasser ordnungsgemäß in die Kanalisation geleitet wird.

Tipps zum Auto selber waschen:

  • Lokale Vorschriften beachten: Informieren Sie sich über die Regelungen in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Eine kurze Recherche oder ein Anruf bei den zuständigen Behörden kann Klarheit schaffen und hilft, Bußgelder zu vermeiden.
  • Unversiegelte Flächen meiden: Waschen Sie Ihr Auto nur auf versiegelten Flächen, um zu verhindern, dass Schadstoffe ins Grundwasser gelangen und Umweltschäden verursachen.
  • Geeignete Waschplätze nutzen: Fahren Sie zu öffentlichen Waschplätzen, die mit speziellen Abwassersystemen ausgestattet sind.
  • Auf chemische Mittel verzichten: Eine einfache Reinigung mit Regenwasser ist immer erlaubt.

Glasreiniger für alles? Besser nicht!

Glasreiniger gelten in vielen Haushalten als Allzweckwaffe. Für die Autoreinigung sind Glasreiniger oder andere Haushaltsreiniger aber nur bedingt geeignet. Sie enthalten oft aggressive Chemikalien, die den Lack schädigen und Oberflächen angreifen können. Spezielle Autopflegemittel sind auf die Bedürfnisse von Fahrzeugoberflächen abgestimmt, um Lack und Materialien schonend zu reinigen.

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So finden Sie geeignete Reinigungsprodukte

  • pH-neutrale Reinigungsmittel: Diese sind sanft zum Lack und verhindern Schäden durch aggressive Inhaltsstoffe, die in Haushaltsreinigern oft enthalten sind.
  • Spezielle Auto-Reinigungsmittel: Nutzen Sie Autoshampoos, die weder Kunststoff- noch Gummiteile angreifen, um die Lebensdauer dieser Teile zu verlängern.
  • Materialgerechte Reiniger: Verwenden Sie spezielle Mittel für die weiteren Materialien wie Lederpflegemittel für Sitze oder Kunststoffreiniger für das Armaturenbrett, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Achten Sie auch beim Glasreiniger darauf, dass er für Autoscheiben geeignet ist.

Vogelkot, Sahara-Staub & Harz: Hartnäckigen Schmutz entfernen

Manche Schmutzarten können den Lack nachhaltig beschädigen, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden.

  • Vogelkot: Enthält aggressive Säuren, die den Lack angreifen. Ist er eingetrocknet, kann es sein, dass der Vogelkot selbst bei der Fahrt durch die Waschanlage nicht mehr abgeht. Entfernen Sie Vogelkot deshalb sofort mit einem feuchten Tuch und einem pH-neutralen Reinigungsmittel. Kaltes Wasser ist hierbei effektiver, da warmes Wasser die Säuren aktivieren könnte. Eine schnelle Reaktion verhindert dauerhafte Lackschäden.
  • Baumharz: Lässt sich am besten mit einem speziellen Teer- und Harzentferner oder auch mit Hausmitteln wie Olivenöl entfernen. Tragen Sie das Öl auf die betroffene Stelle auf, lassen Sie es einwirken und wischen Sie es dann vorsichtig ab, um den Lack nicht zu beschädigen.
  • Honigtau: Im Sommer kann sogenannter Honigtau eine klebrige Schicht auf dem Auto hinterlassen. Dieser klebrige Rückstand stammt von Blattläusen, die sich oft auf Lindenbäumen befinden. Glücklicherweise schadet der Honigtau dem Autolack nicht und kann mit mildem Reinigungsmittel und Wasser leicht entfernt werden. Wer häufig unter Linden parkt, sollte darüber nachdenken, sein Auto mit einer Wachsschicht zu schützen.
  • Sahara-Staub: Feiner Wüstenstaub, der durch den Wind nach Europa getragen wird, kann den Lack durch den sogenannten Schleif-Effekt beschädigen. Spülen Sie das Auto deshalb gründlich mit einem Hochdruckreiniger ab, bevor Sie es reinigen, um die kleinen Sandkörnchen zu entfernen, die den Lack zerkratzen könnten. Achten Sie bei der Handwäsche anschließend auf saubere Schwämme und frisches Wasser, um Kratzer durch bereits abgewaschenen Sand zu vermeiden.

Helfen Hausmittel für saubere Armaturen, Scheiben und Polster?

Auch der Innenraum verdient regelmäßige Pflege. Hier können Ihnen verschiedene Hausmittel dabei helfen, Geld zu sparen und ohne Chemie zu reinigen.

  • Armaturen: Mikrofasertücher sind ideal, um Staub aufzunehmen und Kratzer zu vermeiden. Für hartnäckige Flecken eignet sich eine Essig-Wasser-Mischung. Im Anschluss an die Reinigung kann ein Tropfen Olivenöl auf dem Mikrofasertuch verwendet werden, um den Armaturen Glanz zu verleihen und den Kunststoff geschmeidig zu halten. Oder Sie greifen zu speziellen Kunststoffpflegemitteln, die einen antistatischen Effekt bieten und so die Ansammlung von Staub verhindern.
  • Scheiben: Saubere Scheiben sind für eine gute Sicht essenziell. Verwenden Sie für Autoscheiben geeignete Glasreiniger und ein Mikrofasertuch für eine streifenfreie Reinigung. Wischen Sie immer von links nach rechts, um Streifenbildung zu vermeiden und eine klare Sicht zu gewährleisten.
  • Polster: Flecken sollten möglichst sofort abgetupft werden, um die Flüssigkeit aufzunehmen. Bei Stoffpolstern kann Rasierschaum helfen, Flecken zu entfernen: Einfach auftragen, einige Minuten einwirken lassen und mit einem feuchten Tuch abwischen. Kaugummi lässt sich mit einem Eiswürfel einfrieren und dann vorsichtig abkratzen. Natron bzw. Backpulver ist ideal zur Geruchsbeseitigung auf Polstern oder Teppichen – streuen Sie es auf, lassen Sie es einwirken und saugen Sie es ab. Für eine gründliche Reinigung der Polster eignet sich ein Dampfreiniger, der tiefenwirksam Schmutz und Bakterien entfernt.

Auto waschen im Winter und Sommer – typische Fehler vermeiden

Je nach Jahreszeit erfordert die Autopflege unterschiedliche Maßnahmen, um das Auto zu schützen.

Im Winter setzen Salz und Splitt dem Lack und dem Unterboden zu. Regelmäßiges Waschen und eine Unterbodenwäsche schützen vor Korrosion. Eine Wachsschicht hält den Lack in gutem Zustand und bietet zusätzlichen Schutz. Achten Sie darauf, das Auto bei milden Temperaturen zu waschen, da feuchte Gummidichtungen unter Null Grad festfrieren können – und sich dann unter Umständen die Türen nicht mehr öffnen lassen. Waschen Sie das Auto am besten so früh am Tag, dass es noch trocknen kann, bevor nachts die Temperaturen zu weit sinken. Bei Temperaturen unter -10 Grad sollten Sie auf die Wäsche ganz verzichten, da warmes Wasser auf dem kalten Lack Schäden verursachen könnte.

Im Frühling und Sommer hinterlassen Pollen oft eine grün-gelbe Schicht auf dem Auto, die zum Glück dem Lack nicht schadet und die meistens vom nächsten Regenschauer abgespült wird. Bei starkem Pollenflug empfiehlt sich aber eine regelmäßige Reinigung, um Ablagerungen zu vermeiden, die in Ritzen und Spritzdüsen gelangen und diese verstopfen könnten.Wählen Sie für die Autowäsche im Sommer kühlere Tage aus oder waschen Sie das Auto im Schatten, um unschöne Wasserflecken zu vermeiden.

Ob Sie Ihr Auto zu Hause waschen oder eine Waschanlage nutzen – mit diesen Tipps bleibt Ihr Auto das ganze Jahr über im Top-Zustand.

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